Wassergewinnung
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Wassergewinnung

Die Wassergewinnung des Zweckverbandes Wasserversorgung „Westpfalz” erfolgt über die drei Gewinnungsgebiete Weilerbach, Kolbental und Moosalbtal.

Die Gebiete Kolbental und Moosalbtal wurden erst in den letzten Jahren erschlossen und liefern seit dem Jahr 2002 jährlich etwa 2,2 Mio. m³ Grundwasser. Vor der Inbetriebnahme wurde die Differenz des Gesamtbedarfes an Trinkwasser über Wasserlieferungsverträge von anderen Wasserversorgungsunternehmen hinzugekauft.

Aus den insgesamt neun Tiefbrunnen wird das Grundwasser (= Rohwasser) aus Tiefen zwischen 100 und 300 Metern gefördert und an die zwei Wasserwerke Weilerbach und Kaiserslautern-Einsiedlerhof weitergeleitet.

Die Jahresentnahmemenge aller Gewinnungsgebiete ist insgesamt auf 5,3 Mio. m³ begrenzt.

Das heißt, die Aufsichtsbehörde bewilligt und erlaubt das Recht zur Grundwasserentnahme (Wasserrechte). Die Bewilligungsbescheide enthalten bestimmte Auflagen, die erfüllt werden müssen und genaue Angaben, wie viel Wasser in einem bestimmten Gebiet entnommen werden darf.

Grundwasserentnahmen sind immer nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtungsweise zu sehen. Die Handlungsprinzipien der Grundwasserbewirtschaftung bauen auf Vorsorge und Kooperation.

Wasseraufbereitung

Das aus den Tiefbrunnen des Verbandes gewonnene Rohwasser ist sehr weich und enthält einen hohen Gehalt an überschüssiger Kohlensäure.

Um Korrosionsschäden im Leitungssystem zu vermeiden, und um den Vorschriften der Trinkwasserverordnung hinsichtlich des pH-Wertes zu entsprechen, wird dem Wasser ein Teil der freien Kohlensäure entfernt.

Das Wasser wird in den beiden Wasserwerken (Weilerbach und Kaiserslautern-Einsiedlerhof) entsäuert. Beim Durchströmen des Rohwassers durch die geschlossenen Filter, die mit natürlichem hochreinem Jurakalk-Gestein gefüllt sind, wird die Säure gebunden und das Wasser härtet leicht auf. Aus dem Rohwasser wird Trinkwasser.

Wasserverteilung

Um zeitliche Schwankungen und Versorgungsunterbrechungen auf der Verbraucherseite auszugleichen wird das aufbereitete Wasser (Trinkwasser) von den beiden Wasserwerken in den Durchlaufbehälter „HB 3 Sulzbachtal” gepumpt. Aus diesem Behälter, der fast 10.000 m³ fasst, wird das Wasser in das Versorgungsgebiet des Verbandes weitergeleitet.

Um auch hier die Wasserqualität einwandfrei zu halten, gelten beim Bau und der Unterhaltung höchste technische Standards.

Durch die Verteilung des Wasservolumens auf vier getrennte Wasserkammern ist auch bei Reinigungs- oder Instandsetzungsarbeiten stets die Versorgung gesichert.

Das Leitungs- bzw. Rohrnetz ist mit einer Länge von rund 400 Kilometern und Nennweiten von DN 50 bis DN 600 der teuerste Teil der Fernwasserversorgung. Durch die großen Höhenunterschiede im Versorgungsgebiet (bis 300 m) baut sich in verschiedenen Leitungsbereichen ein Ruhedruck von bis zu 30 bar auf.

Die Konsequenz daraus ist, dass nur duktile Gussrohre, die innen zementiert, außen verzinkt und zusätzlich bitumiert sind, verlegt werden. Diese Rohre haben stahlähnliche Eigenschaften und sind relativ unempfindlich.